Gesehenes gehört - Misused Media
Durch das Abwerten bzw. Ausblenden der visuellen Eindrücke werden automatisch alle anderen Sinne in den Fordergrund gestellt – in diesem Fall das Hören. So wird Klang verstärkt und bewusster wahrgenommen und der/die ZuhörerIn kann seine/ihre Umgebung immersiver, konzentrierter und weniger abgelenkt aufnehmen.
Neben Umgebungsaufnahmen sind Interviews mit Blinden zu hören - sie versuchen uns ihre Wahrnehmung und Erfahrungen aus „ihre Welt“ näher zu bringen.
Die verwendeten Klangmaterialien wurden im Zuge des gleichnamigen Kunst- und Dokumentar-Filmprojekts in den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen aufgenommen. Ein Projekt von Bernhard Bauch, Jörg Kammerhofer, Malte Fiala und Simon Usaty.
Vielen Dank an Simone Gruber, Sandra ..., Dominik Rabcic und Erich Schmidt für die Gespräche.
Informationen über den Film
Der Film soll die Wahrnehmungswelt der Blinden für Sehende erklären; gleichzeitig aber auch für Nicht-Sehende sinnvoll rezipierbar sein, da der Film als Hörspiel konzipiert und erarbeitet wird.
Grundkonzept bezüglich der Umsetzung ist die Umkehr der Aufgaben der Bild- und Tonebene. Sprich Hauptaugenmerk erhält die Tonebene, wo Stimmungen, Eindrücke und Inhalte transportiert werden. Die Bildebene erhält eine beschreibende Rolle und gibt wenig Aufschluss über den Inhalt und funktioniert mehr wie ein „Soundtrack“.
Interviews, die wir auf der Reise - weg vom Alltag und der gewohnten Umgebung - mit Simone Gruber geführt haben, Audio-Diskription und Ambient-Aufnahmen / Field-Recordings in 5.1 Surround-Sound und Binauraler-Aufnahmetechnik sollen Antworten geben, die für Sehende die Welt von Nicht-Sehenden verstehbar macht.
Das Projekt wurde ermöglicht durch EU-Programm JUGEND und Podspot (Prof. Thomas Fürstner).
Place: Sterngasse, Vienna
From: 21. June 2007
To: 02. July 2007